Kaffeehaus Ruszwurm steht für fast 200 Jahre Kaffeegeschichte in Budapest. Ruszwurm ist das kleinste und zugleich schönste Wohnkaffeehaus in Budapest.
Kaffee im Biedermeierstil
Das Biedermeier Interieur entführt Sie zurück in die Atmosphäre Budapests um 1900. Die Kirsch- und Mahagoni-Theke entführt Sie in eine Welt voller Kaffee und Gebäck. Kaffeehaus Ruszwurm war traditionell der Treffpunkt des Budapester Adels. Es ist wahrscheinlich das älteste Kaffeehaus in Budapest.
- Kaffeehaus Ruszwurm, Szentháromság utca 7, Budapest
Ruszwurm verstaatlicht
Ruszwurm wurde 1951 verstaatlicht. Das Gebäck und der Kuchen stammten dann aus der Budapester Brotfabrik. Eigentümer Ferenc Tóth wurde als Ausbeuter bezeichnet und durfte nur ungelernte Arbeiten verrichten. Das Kaffeehaus wurde geschlossen und erst 1960 wiedereröffnet. Tóth durfte als Manager spielen, wurde aber bald entlassen.
Nach Angaben der Behörden war der Ruszwurm ein Nährboden für Aristokraten. Dies war natürlich nicht der Fall, da die meisten Aristokraten ins Ausland geflohen waren. In dem ohnehin schon kleinen Kaffeehaus befindet sich eine Vitrine mit 2 Jahrhunderte alten Dekorationen.
Qualität ist oberstes Gebot
Die Qualität in Ruszwurm verschlechterte sich drastisch, da jetzt ungeübte Kekshersteller die Köstlichkeiten herstellten. Zum Glück kam in den 1970er Jahren ein Spezialist aus Gerbeaud Gasztronómia vorbei. Er brachte die Qualität wieder auf das gewünschte Niveau. Das Kaffeehaus arbeitet immer noch nach diesen hohen Qualitätsstandards.
Heute ist das Kaffeehaus in ganz Budapest bei Jung und Alt wieder einmal so beliebt wie nie zuvor. Der Stil entspricht noch immer den Standards von um 1900.
Ruszwurm in guten Händen
Ab 1994 ist Ruszwurm im Besitz der Familie Szamos. Sie stammen aus einer alten Bäckerdynastie. Sie halten die russische schwarze Flagge hoch. Nicht umsonst wurde Mátyás Szamos 1999 von der ungarischen Regierung ausgezeichnet. Der Grund war „Aus Wertschätzung für die Entwicklung einer der besten ungarischen Traditionen und erfolgreiche unternehmerische Aktivitäten.“
Nach dem Kaffee haben Sie im Burgviertel viel zu tun und zu sehen. In der Nähe des Kaffeehauses befindet sich die Matthiaskirche, ein Stück weiter der Königspalast. Beide zählen zu den wichtigsten kulturellen Highlights der Perle der Karpaten. Genau wie die Ruinenbars, die Thermalbäder und viele Festungsruinen.